Dreck by Disher Garry

Dreck by Disher Garry

Autor:Disher, Garry [Disher, Garry]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: pulp master
veröffentlicht: 2000-10-03T22:00:00+00:00


Einundzwanzig

Tobin kam als Letzter an. Noch bevor sie ihn sehen konnten, hörten sie ihn. Der Himmel war weit und wolkenlos an diesem Montagabend und die klare Luft leitete jedes Geräusch weiter. So auch das Röhren und Schniefen des Schleppers, den Tobin fachkundig zwischen abschüssigen Rändern und sonstigen Straßenunebenheiten hindurch navigierte. Sie standen auf der Veranda des Farmhauses, um ihn heranfahren zu sehen. Schließlich entdeckten sie zwei Scheinwerfer in der Ferne.

Wyatt ging den schmalen Weg nach unten, um das Tor zu öffnen. Er hörte Leah und Snyder leise sprechen. Seit ihrer Ankunft vor ein paar Stunden hatte er Leah und Snyder nicht aus den Augen gelassen. Snyder schien ein wenig belustigt über Leahs Anwesenheit. Wyatt fand das besser als Feindseligkeit. Abgesehen von ein paar genervten Blicken hinsichtlich des Lebensmittelvorrats und des allgemeinen Reinlichkeitsstandards im Haus, benahm sich Snyder angenehm und wirkte entspannt. Snyder hatte schon ähnliche Jobs gemacht, er wusste, wie man sich in Zweckgemeinschaften verhält. Leah gab sich sogar Mühe, ein bisschen Konversation mit ihm zu machen. Sie merkte, dass Wyatt absolut nichts mit ihm anfangen konnte. Aber in einem unbeobachteten Moment eröffnete sie Wyatt, dass sie ihre Tochter, hätte sie eine, niemals mit diesem Mann allein lassen würde.

Wyatt erreichte das Tor und wartete auf Tobin. Als der Truck herankam, öffnete er das Tor ganz und stellte sich mitten auf die Straße. Er gab Zeichen mit einer Taschenlampe. Tobin reagierte mit der Lichthupe.

Wyatt wartete, bis der Truck das Gatter passiert hatte und schloss es dann. Er kletterte auf das Trittbrett der Fahrertür.

Tobin grinste breit.

»Na, alle da?«

»Ja.«

»Die Frau auch?«

»Hör auf, von Frauen zu quatschen. Sag mir lieber, wie du an den Truck gekommen bist.«

»Frisch geklaut heute Nachmittag. Die Nummernschilder sind von einem Wrack am Straßenrand.«

»Morgen wird lackiert. Wenn das erledigt ist, werden die Fingerabdrücke entfernt, und danach wird nur noch mit Handschuhen gearbeitet.«

Tobin schaltete in den zweiten Gang und murmelte gekränkt: »Du gibst einem das Gefühl, als wäre man ein blutiger Anfänger.«

»Deine Gefühle interessieren mich nicht. Wir alle haben unsere Aufgaben. Eine meiner Aufgaben ist es, sicher zu stellen, dass wir nichts vergessen haben.«

Tobin schaute missmutig drein. Im Licht der Scheinwerfer tauchten nun hintereinander die Schuppen, Speicher und das Hauptgebäude auf. Leah und Snyder standen auf der Veranda und hielten die Hände vor die Augen, um nicht geblendet zu werden.

»Fahr in den länglichen Schuppen auf der rechten Seite«, sagte Wyatt. »Ich schließe das Tor hinter dir.«

Er stieg vom Trittbrett und sah Tobin beim Rangieren zu. Als alles unter Dach und Fach war, brachte er Tobin über den Hof und stellte ihn Snyder vor. Tobin begrüßte auch Leah, indem er einen Arm um sie legte und breit grinste. »Hab doch gesagt, wir sehen uns wieder.«

Er hielt sie eine Sekunde zu lang fest und sie zog eine Grimasse. »Tatsächlich?«

»Jawohl«, sagte Tobin und grinste weiter.

Die Stimmung entspannte sich. Sie gingen in den größten Raum im Erdgeschoss, wo Leah und Wyatt bereits alles Nötige vorbereitet hatten und wo auch der Gaskocher stand. Während Snyder auf einer Platte Toasts anbräunte, nutzte Leah die zweite, um einen Eintopf aus der Dose warm zu machen.



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